Odile Endres: TEXTPROBEN |
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Der Insellkrimi | Der Haß in seinen Augen | |
1995 | ||
(...) Die Verlassenheit der Anlage und die Leere der Landschaft lasteten auf ihr. Außer ein paar Ziegen und den anderen Mietern verirrte sich niemand hierher. Sie fühlte sich von der Stille umzingelt. Diese Stille und diese Leere waren unerträglich. Auch für Dieter. Doch er wollte nicht zugeben, daß seine Wahl nicht allzu glücklich gewesen war. Helga rächte sich mit Schweigen. Seit zwei Tagen weigerte sie sich, das Haus zu verlassen. Mit jeder Minute wurde die Welt für sie unwirklicher. Es war, als ob die karge Wüstenlandschaft in das Haus vorzudringen versuchte, es war, als ob sie in die Leere ihres Herzens schliche, es war, als dämmerte Helga in einem gläsernen Käfig aus Apathie. (...) Das ändert sich schlagartig, als Helga mit ihrem Mann die Höhle Cueva de los Verdes betritt. |
© Odile Endres, 1995
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