dein tollkirschenblick
hat mein herz verbrannt
mit seinem schwarzen glanz
hat meinen leib verstört
mit seinem bittersüßen gift
hat mich verhext
meine nächte ein traumfeuerwerk
meine tage ein sehnsuchtsfieber
meine zeit ein labyrinth
du hast mich verhext
wie gern möcht ich deine
tollkirschen pflücken
ach gäbst du mir von
ihren dunklen samen
ach erntetest du meine
saftigen früchte
ach wie toll bin ich wie reif
bin ich ach ergib Dich mir
ach träum von mir
ach lägst schlaflos du wie ich
vom belladonnafieber ach
deliriertest du nach mir
ach diese Lust nach
deinem wilden elixier
ach begehre mich
ach verzehre mich
ach verzehre Dich
in Lust nach mir
ach wühle Dich in
wühle dich hinein in
meinen tollen Schoß
ach verströme dich
in mir
ach du hast mich
verhext
mit deinem Tollkirschenblick
und dann dich abgewendet
und mich vergessen
(Odile)